Lkw Mindestabstand einhalten
Vermeidung von schwerwiegenden Unfällen
Die Meldungen von schwerwiegenden Unfällen auf Autobahnen durch Missachtung bei der Einhaltung des Lkw Mindestabstand häufen sich die Tage wieder. Die Gründe dafür sind vielfältig. Herrscht bei den Lkw-Fahrern oft Zeitdruck, Stress und Übermüdung so ist es bei den normalen Pkw-Fahrern die Unwissenheit und das fehlende vorausschauende Fahren.
Diese Faktoren in Kombination mit einem schnell auftretenden Stau sind meist verehrend und fordern jedes Jahr viele Tote. Denn nur wer sich an einen Mindestabstand hält, dem beleibt in der Regel noch die Möglichkeit rechtzeitig zu bremsen, bevor es zu einem fatalen Crash kommt. Treffen dabei Pkw und Lkw aufeinander so zieht der Autofahrer meist den Kürzeren, was oftmals tödliche Folgen für alle Insassen hat.
Bußgeld bei fehlenden Lkw Mindestabstand
Doch nicht nur die Unfallgefahr wird durch das Einhalten des Lkw Mindestabstands reduziert. Auch der Geldbeutel kann geschont werden. Denn für den Verstoß muss ein Bußgeld bezahlt werden, welches sich wie folgt zusammensetzt:
80 Euro Bußgeld + 1 Punkt:
Wenn der Lkw über 3,5 t bei mehr als 50 km/h auf der Autobahn den Mindestabstand von 50 m nicht eingehalten hat.
120 Euro Bußgeld + 1 Punkt:
Wenn der Lkw über 3,5 t mit gefährlichen Gütern bei mehr als 50 km/h auf der Autobahn den Mindestabstand von 50 m nicht eingehalten hat.
Welcher Lkw Mindestabstand wird benötigt?
Sämtliche Vorschriften für den Lkw Mindestabstand findet man ganz einfach in der Straßenverkehrsordnung (StVO) unter § 4 Abstand. Dort steht geschrieben, dass der Lkw-Fahrer mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t bei einer Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h einen Sicherheitsabstand von 50 m einhalten muss. Dieser Abstand ist für einen Lkw auf Autobahnen sowie auf Kraftfahrstraßen gültig, da nur dort mit solch einer Geschwindigkeit gefahren werden darf.
Immer etwas mehr Abstand einplanen
Da der Lkw Mindestabstand natürlich nur ein grober Richtwert ist, empfiehlt es sich immer etwas mehr Abstand einzuhalten und diesen an seiner aktuellen Geschwindelt anzupassen. Wird beispielsweise die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ausgereizt, so ist der Abstand unbedingt zu erweitern da die 50m in der Regel nicht mehr als Bremsweg ausreichen.
Was kann den Bremsweg beeinflussen?
Wie schon oben beschrieben ist die Einhaltung des Lkw Mindestabstand nicht nur für den Lkw-Fahrer sehr wichtig, auch das Leben der anderen Verkehrsteilnehmer hängt maßgeblich davon ab. Doch nicht immer kann die Faustregel verwendet werden. Äußere Faktoren wie das Wetter, die Geschwindigkeit und auch die Ladung beeinflussen natürlich den Bremsweg. Dies ist jedoch nicht immer klar ersichtlich.
Glätte und Nässe
Speziell im Winter ist mehr Vorsicht geboten, denn durch Glätte oder Nässe auf der Fahrbahn kann sich der Bremsweg massiv verlängern. Ausgelöst wird dies durch die schlechtere Bodenhaftung und die zum Teil geringere Sicht bei Nebel.
Neigung und Untergrund
Auch die Neigung und der Untergrund spielen eine wichtige Rolle beim Bremsweg. Ist die Neigung sehr hoch und der Lkw fährt Abwärts sind die wirkenden Kräfte deutlich höher und der Lkw benötigt eine dementsprechende längere Strecke zum Anhalten.
Ladung
Das Gewicht von einem Lkw trägt ebenfalls dazu bei, dass ein Stillstand auf den vergebenen 50 Metern nicht immer möglich ist. Gefährlich wird es bei Überladung oder mangelnder Ladungssicherung. Erfolgt dabei eine Vollbremsung kann es sehr gefährlich werden.
Geschwindigkeit
Zu guter Letzt ist wie immer die Geschwindigkeit entscheidend. Denn der Bremsweg steht in direkter Verbindung mit der Geschwindigkeit. Es sollte also selbstverständlich sein, dass umso schneller man fährt auch der Bremsweg dementsprechend höher wird.
Kommentare
RÜDIGER Freygang 20. April 2018 um 15:05
Hallo, meine Frage:
Warum wird der rechte Standstreifen nicht als Rettungsgasse vorgesehen? Der wäre schon frei und man hätte nicht diesen Ärger mit der Befolgung der Vorschrift mit den Autofahrern. Für eine Antwort aus Ihrer Sicht wäre ich dankbar.
Pascal Hamm 21. April 2018 um 15:18
Hallo Rüdiger,
es freut uns, dass du unseren Artikel aufmerksam gelesen haben.
Grundsätzlich ist die Idee für die Umwandlung des Standstreifens in eine Rettungsgasse denkbar.
Jedoch ist dann auch das Gefahrenpotential für eventuelle Autofahrer, die sich auf dem Standstreifen wegen einer Panne befinden, sehr hoch.
Ein Frontalzusammenstoß wäre die Folge, wenn die Rettungskräfte solch eine Autopanne erst spät bemerken.
Desweitern müssen wohl auch viele Gesetze geändert werden, da das Fahren auf dem Standstreifen ja nicht erlaubt ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Staumelder-24.de Team
K.-H. Becker 24. April 2018 um 9:51
Hallo,
warum wird das Überholen von Lkw’s bei Stau nicht unterbunden. In der letzten Zeit fahren überwiegend ausländische Lkw’s bei Stau immer auf dem mittleren oder rechten Fahrstreifen. Dadurch lässt sich keine Rettungsgasse mehr bilden.
Pascal Hamm 25. April 2018 um 19:15
Hallo,
das ist wirklich eine gute Frage auf die wir leider auch keine Antwort haben.
Wir von Staumelder-24.de würden uns natürlich auch wünschen, dass die ausländische LKW-Fahrer etwas rücksichtsvoller auf deutschen Straßen fahren.
Jedoch haben die meist keine Skrupel und stehen zudem noch unter massiven Zeitdruck.
Desweitern müssten ja dann auch die Polizei die Verstöße kontrollieren, was auf Grund vom üblichen Personalmangel kaum möglich wäre.
Es bleibt also eine verzwickte Situation.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Staumelder-24.de Team
U. Drewitz 31. Oktober 2018 um 22:55
Hallo,
Es wird immer gesagt und geschrieben, die LKW Fahrer sollen den Mindestabstand erhalten. Wie soll das funktionieren, wenn sich einige PKW Fahrer da reindrängeln, vor allem kurz vor dem Stauende?
Pascal Hamm 17. November 2018 um 9:54
Hallo U. Drewitz,
ja das ist in der Tat ein großes Problem. Normalerweise sollten die PKW-Fahrer dafür belangt werden, wenn sie mit solch einem Verhalten den Verkehr massiv beeinflussen und die Unfallgefahr erhöhen.
Mit freundlichen Grüßen
Staumelder-24.de TEAM