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Rettungsgasse bilden

Rettungsgasse bilden – Was Autofahrer wissen sollten

Rettungsgasse bilden Bei Stau muss auf Autobahnen und mehrspurigen Außerortsstraßen eine Rettungsgasse gebildet werden. Sie ist auch dann erforderlich, wenn die Fahrzeuge sich nur in Schrittgeschwindigkeit fortbewegen.

In Deutschland ist die Bildung der Rettungsgasse Pflicht, damit lebensrettende Maßnahmen möglich sind. Rettungsfahrzeuge wie Notarzt, Polizei oder Feuerwehr müssen in der Rettungsgasse schnell vorankommen.

Wie die Rettungsgasse gebildet wird, hängt davon ab, wie viele Spuren verfügbar sind. Der Standstreifen muss immer frei bleiben.

Rettungsgasse abhängig von der Zahl der Fahrspuren

Die Rettungsgasse sollte bereits dann gebildet werden, wenn die Fahrzeuge in Schrittgeschwindigkeit unterwegs sind und der Verkehr zu stocken beginnt. Grundsätzlich müssen diejenigen, die in der linken Fahrspur fahren, immer nach links ausweichen. Alle auf den übrigen Fahrspuren müssen nach rechts ausweichen.

Tipp: Um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen, kann die Warnblinkanlage bei Annäherung an das Stauende kurz eingeschaltet werden.

Bei einer zweispurigen Straße ist die Bildung einer Rettungsgasse einfach. Alle Fahrzeuge auf der linken Spur fahren möglichst weit nach links, während alle Fahrzeuge auf der rechten Spur weit nach rechts ausweichen. Die Einsatzfahrzeuge, zu denen Krankenwagen, Feuerwehrfahrzeuge und Polizei gehören, fahren in der Mitte.

Auf drei- oder mehrspurigen Straßen entsteht die Rettungsgasse immer zwischen der linken und den übrigen Fahrspuren. Die Rettungsfahrzeuge nutzen als Rettungsgasse grundsätzlich immer die Spur, die an die linke Fahrspur angrenzt, als Rettungsgasse.

Wichtig ist bei der Bildung einer Rettungsgasse, dass bei Straßen und Autobahnen mit drei oder mehr Spuren die Verkehrsteilnehmer, die sich auf den rechts liegenden Spuren befinden, anderen Fahrzeugen die Möglichkeit geben, sich einzuordnen. Das ist mit einer angemessenen Geschwindigkeit möglich, bevor der Stau entsteht.

Standstreifen immer frei lassen

Die Fahrzeuge auf der rechten Spur müssen zwar so weit wie möglich nach rechts ausweichen, doch dürfen sie den Standstreifen nicht befahren. Streng genommen gehört der Standstreifen nicht zur Fahrbahn.

Nicht auf allen Autobahnen ist der Standstreifen durchgehend ausgebaut, sodass ihn Rettungsfahrzeuge nicht immer benutzen können. Der Standstreifen ist für Pannenfahrzeuge vorbehalten.

Der Standstreifen darf nur dann benutzt werden, wenn die Bildung einer Rettungsgasse aus Platzgründen nicht möglich ist. Die Polizei kann auch zum Befahren des Standstreifens auffordern.

Schnell durch den Stau kommen

Viele Autofahrer fragen sich, wie sie möglichst schnell durch den Stau kommen können. Sie glauben oft, dass sie im Stau auf der linken Fahrspur am schnellsten vorankommen. Autofahrer, die sich einem Stau nähern, sollten einige Regeln beachten:

  • rechtzeitig vor einem Spurwechsel blinken
  • die rechte Spur nutzen, da auf der linken Spur meistens eine regelrechte Spurbesetzungs-Invasion zu beobachten ist und die linke Spur am stärksten befahren wird
  • lediglich einmal die Spur wechseln
  • links aus dem Stau hinausfahren, da die linke Spur bei Stau schneller angefahren wird

Autofahrer, die im Stau stehen, dürfen grundsätzlich nicht die Rettungsgasse oder den Standstreifen nutzen, um schneller voranzukommen. Die Rettungsgasse ist den Einsatzfahrzeugen vorbehalten. Wird sie von anderen Verkehrsteilnehmern befahren, drohen ein Bußgeld in dreistelliger Höhe, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.

Tipp: Für Motorradfahrer gibt es im Stau keine Ausnahmen. Auch sie dürfen nicht in der Rettungsgasse oder auf dem Standstreifen fahren und müssen sich entweder möglichst weit links oder möglichst weit rechts einordnen.

Rettungsgasse bilden – aber richtig

Rettungsgasse bildenDie Bildung einer Rettungsgasse wird oft durch lautes Hupen, hektische Lenkbewegungen und unsicheres Fahren erschwert. Fahrzeuge, die bereits eine Rettungsgasse bilden, müssen den nachfolgenden Fahrzeugen ermöglichen, ebenfalls an die Seite zu fahren und Platz zu machen.

Um Krankenwagen und andere Einsatzfahrzeuge in der Rettungsgasse nicht zu behindern, müssen die Fahrzeuge parallel zur Fahrbahn ausgerichtet werden. Die Rettungsgasse kann durch ein hinausragendes Heck unpassierbar werden.

Mit den Blinkern signalisieren diejenigen, die eine Rettungsgasse bilden, auf welche Seite sie sich einordnen. Wichtig ist auch, auf die Blinker der Rettungsfahrzeuge zu achten, um keine Straßeneinfahrten zu blockieren.

Rettungsgasse bilden in der Stadt – die Besonderheiten

Staut sich der Verkehr in der Stadt, stellt die Bildung einer Rettungsgasse oft eine Herausforderung dar. Ist die Straße von jeder Seite nur einspurig befahrbar, müssen die Fahrzeuge möglichst weit an den rechten Fahrbahnrand fahren. In der Mitte der Straße entsteht dann eine Spur, die von den Rettungsfahrzeugen befahren werden kann.

Die Fahrzeuge müssen parallel zur Fahrbahn stehen und genügend Platz nach vorn und nach hinten lassen. Wer an einer roten Ampel steht, kann einige Meter in die Kreuzung vorfahren. Es ist jedoch wichtig, Seitenstraßen nicht zu blockieren. Fußgänger und Fahrradfahrer müssen in diesem Fall auf ihren Vorrang verzichten.

Ähnlich wie in der Stadt sieht es auf Autobahnauffahrten aus. Auch hier müssen die Fahrzeuge so weit wie möglich nach rechts ausweichen, um genügend Platz für die Rettungsfahrzeuge zu schaffen.

Fazit

Überprüfung im AbgasskandalBei einem Stau muss auf Autobahnen und auf Auswärtsstraßen grundsätzlich immer eine Rettungsgasse gebildet werden. Die Fahrzeuge auf der linken Spur fahren weit nach links, die auf der rechten Spur weit nach rechts. Die Rettungsgasse befindet sich grundsätzlich immer neben der linken Spur. Sie ist den Rettungsfahrzeugen vorbehalten und darf von anderen Verkehrsteilnehmern nicht befahren werden.



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