Abzocke der Mineralölkonzerne
Wie uns die Mineralölkonzerne abzocken
In unserem heutigen Beitrag wollen wir uns einmal anschauen, wie uns die großen Mineralölkonzerne abzocken und was für gigantische Gewinne dabei entstehen.
Schon in einem vorherigen Beitrag haben wir euch einmal kurz aufgelistet, was genau alles zur Preissteigerung bei den Spritpreisen beiträgt und wie sich das alles ungefähr zusammensetzt.
Heute wollen wir jedoch einmal explizit uns die Mineralölkonzerne anschauen und dort mal die Taktik bewerten, welche angewendet wird, um möglichst viel Gewinn aus der aktuellen Situation heraus zu ziehen und somit traumhafte Jahresgewinne zu erreichen.Häufige Sprünge bei den Spritpreisen
Jeder von euch kennt wahrscheinlich die Situation, dass sich der Spritpreis an der Tankstelle beinahe im Minutentakt verändern, was natürlich auch für sehr viel Verwirrung sorgt. Oftmals wird von den großen Ölkonzernen berichtet, dass die häufige Preisaktualisierung sich an den aktuellen Ölpreis richtet und somit gerechtfertigt sei. Fakt ist jedoch auch, dass die Tankstellen ja schon zuvor ihren Tank über einen fixen Ölpreis befüllt haben und somit diese Strategie zur schnellen Veränderung der Spritpreise im Grunde nicht gerechtfertigt werden kann.
Genau genommen müssten sich die Spritpreise bis zum erneuten Füllen der Tanks in den einzelnen Tankstellen nicht mehr verändern, da erst dann wieder zu einem neuen Preis die Vorräte aufgefüllt werden. Die Abzocke der Mineralölkonzerne kennt also keine Grenzen.
Auffällig bei den immensen Preissprüngen, welche täglich stattfinden, ist auch die Tatsache, dass besonders morgens an den Zapfsäulen die Preise am höchsten sind. Gerade dann wenn sehr viele Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit sind und noch einmal kurz schnell tanken möchten. Laut dem ADAC kostet demnach ein Liter Super E10 im Schnitt abends 2,6 Cent weniger als am Morgen. Diesel sei abends im Schnitt 3,3 Cent je Liter günstiger.
Preiskampf in der Mineralölbranche
Als Gegenargument für diese extreme Preissprünge, welche täglich stattfinden, wird oft ein starker Preiskampf auf dem deutschen Markt als Hauptursache von den großen Ölkonzernen genannt. Der Grund sei dafür wohl, dass nur wenige Cent Gewinn pro Liter erwirtschaftet wird und somit auch bei kleinsten Schwankungen der Kunde eine andere Tankstelle aufsucht. Demzufolge werden die Preise tagtäglich häufig geändert und an die aktuelle Marktsituation angepasst.
Gewinn der Tankstellenbetreiber
Wer nun meint, dass auch die Tankstellenbetreiber davon sehr profitieren, der irrt sich. Denn im Durchschnitt gibt es nur rund einen Cent pro verkauftem Liter Benzin, egal welcher Sprit verkauft wird oder wie hoch dabei der Preis ist. Somit lässt sich ausrechnen, dass nur durch den reinen Verkauf von Sprit eine Tankstelle nicht überlebensfähig wäre. Der Großteil wird dabei also eher durch den Betrieb eines Shops oder eine Autowaschanlage eingenommen. Somit ist auch hier die Abzocke der Mineralölkonzerne ersichtlicher.
Aktuelle Gewinne der Mineralölkonzerne
Die aktuelle Situation an den Märkten sagt dafür, dass die großen Mineralölkonzerne wie Shell, Total, Repsol, BP sowie Chevron und Exxon-Mobil im zweiten Quartal 2022 Rekordergebnisse verbuchen konnten. So hat zum Beispiel Europas größter Ölkonzern Shell im vergangenen Quartal einen Gewinn von 11,5 Milliarden Dollar (umgerechnet 11,3 Milliarden Euro) erwirtschaftet und somit nochmal den Rekord-Gewinn von 9,1 Milliarden Dollar aus Quartal #1 2022 übertroffen.
Schaut man sich die Gewinne der vorherigen Jahre an, kann man grob sagen, dass ich die Gewinne beinahe verfünffacht haben. Auch Mehreinnahmen aus dem Gas- und Stromhandel kamen dazu und sorgten nochmal für ein kräftiges Plus in den Kassen der großen Ölkonzerne.
Fazit
Wie auch schon in unserem vorherigen Beitrag angedeutet, sind die Mineralölkonzerne natürlich auch auf einen maximalen Profit ausgelegt und versuchen die aktuelle Situation selbstverständlich auch für ihre Interessen zu nutzen. Somit ist es kein Wunder, dass die Mineralölkonzerne aktuell gute Gewinne realisieren. Die Abzocke der Mineralölkonzerne ist somit also nicht grundsätzlich widerlegt. Jedoch muss man fairerweise auch sagen, dass der Staat ebenfalls dank der sehr hohen Spritpreise eine ordentliche Mehreinnahme bei den Steuern hat und somit auch überproportional von den sehr hohen Preisen aktuell profitiert und seinen Staatshaushalt somit finanzieren kann. Es gibt dabei als nicht nur einem Gewinner.
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