Sommerferien mit Stau-Chaos am Wochenende
Am kommenden Wochenende (21. bis 23. Juli) steht eines der verkehrsintensivsten Wochenenden der Sommerreise-Saison bevor. Autourlauber sollten sich auf mögliche Staus einstellen und rechtzeitig planen, um dem drohenden Stauchaos auszuweichen.
Besonders stark belastet werden voraussichtlich die Autobahnen A1, A3, A5, A7, A8 und A9 sein. Wer kann, sollte in Erwägung ziehen, alternative, ruhigere Routen zu wählen oder die Reise auf einen Wochentag verlegen.
Zudem ist zu beachten, dass an allen Samstagen bis Ende August ein Lkw-Ferienfahrverbot gilt, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren.
ADAC prognostiziert staureichen Reisesommer!
Der ADAC rechnet für diesen Sommer insgesamt mit einer erhöhten Stauwahrscheinlichkeit. Die Reiselust der Deutschen ist nach den Corona-Jahren wieder voll erwacht, was zu einem spürbaren Anstieg des Verkehrsaufkommens im Vergleich zu 2022 und den Vorjahren führte. Besonders an Ostern und Pfingsten war ein deutlicher Anstieg der Verkehrsdichte auf den Straßen zu verzeichnen.
Heimaturlaube und Campingreisen sind seit Jahren sehr beliebt und tragen erheblich zur Verkehrsbelastung auf den deutschen Fernstraßen bei.
Auch Reisen ins benachbarte Ausland erfreuen sich großer Nachfrage. Bei schönem Wetter werden zudem zahlreiche Tagesausflügler und spontane Urlauber für zusätzliche Staus sorgen. Wer sich in Richtung Berge, Küsten oder Seenlandschaften aufmacht, sollte sich auf eine erhebliche Geduldsprobe vorbereiten.
Staureiche Sommerferien in alle Richtungen!
Am kommenden Wochenende steht eines der verkehrsintensivsten Wochenenden der Saison bevor. Die Schulen in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem Norden der Niederlande schließen, während die zweite Reisewelle aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein rollt. Mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg befindet sich jetzt ganz Deutschland in den Sommerferien. Auf den wichtigsten Autobahnen für den Urlaubsverkehr ist mit Abschnittsweise nur im Schritttempo vorankommenden Fahrzeugen zu rechnen.
Zusätzlich tragen Reisende aus Skandinavien und Kurzentschlossene zur hohen Verkehrsdichte bei. In alle Richtungen wird es sehr voll sein, da bereits jetzt mit vielen Heimkehrern gerechnet werden muss.
Ein wenig Erleichterung verspricht das zusätzliche Lkw-Ferienfahrverbot, das seit Samstag, 1. Juli, bis Ende August jeden Samstag von 7 bis 20 Uhr gilt.
Die stärkstbelasteten Staustrecken laut dem ADAC im Überblick
Für kommende Verkehrsstörungen sind folgende Routen in beiden Richtungen besonders stark betroffen:
- Fernstraßen, die zur Nord- und Ostsee führen
- Großräume Hamburg und Berlin
- A1: Bremen – Hamburg – Lübeck
- A3: Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A5: Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel
- A7: Hamburg – Flensburg
- A7: Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8: Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9: Halle/Leipzig – Nürnberg – München
- A10: Berliner Ring
- A11: Berlin – Dreieck Uckermark
- A19: Dreieck Wittstock – Rostock
- A24: Berlin – Hamburg
- A61: Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A93: Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2: München – Garmisch-Partenkirchen
- A99: Umfahrung München
Reisende sollten sich auf diesen Strecken auf längere Fahrtzeiten und mögliche Staus einstellen. Es wird empfohlen, alternative Routen oder Reisezeiten in Betracht zu ziehen, um dem Verkehrsaufkommen entgegenzuwirken.
Stoßzeiten und sinnvolle Maßnahmen bei Stau
Die Hauptverkehrszeiten auf den Autobahnen liegen typischerweise am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Reisende, die Flexibilität haben, sollten in Betracht ziehen, ruhigere Alternativrouten zu wählen oder ihre Reise auf einen anderen Tag zu verlegen. Besonders geeignete Wochentage für eine entspanntere Fahrt sind Dienstag bis Donnerstag.
Das Verlassen der Autobahn während eines Staus ist nicht immer die beste Option. Während der Berufsverkehr oft von Überlastungsstörungen betroffen ist und die Alternativrouten ebenfalls stark belastet sein können, lohnt es sich nicht immer, abzufahren.
Jedoch kann sich die Situation im Reiseverkehr, insbesondere bei Unfällen, anders darstellen. Bei Vollsperrungen ist es ratsam, die Unfallstelle großräumig zu umfahren, da Vollsperrungen oft stundenlang dauern können. Allerdings sollten Reisende bedenken, dass auch die Ausweichrouten bei langen Sperrungen schnell an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen können. Daher empfiehlt es sich, möglichst weiträumig auszuweichen.
Bei der Entscheidung, ob man von der Autobahn abfahren soll oder nicht, können Navigationsgeräte, die Echtzeit-Verkehrsinformationen nutzen, wertvolle Unterstützung bieten. Im Falle eines Staus berechnen diese Geräte schnellere Alternativrouten und zeigen sie dem Fahrer an.
Wartezeiten an den Grenzen möglich
Bei Reisen zu den europäischen Nachbarländern im Süden sollten Reisende rund 60 Minuten Wartezeit an den Grenzen einplanen. Für Fahrten nach Slowenien, Kroatien, Griechenland und in die Türkei müssen sogar noch längere Wartezeiten einkalkuliert werden. Insbesondere in Richtung Serbien (vor allem am Grenzübergang Bajakovo) und in Richtung Montenegro (besonders am Grenzübergang Karasovići) drohen erhebliche Verzögerungen.
An den deutschen Grenzen sind die Autobahngrenzübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) besonders anfällig für Staus.
[alert style=“warning“]Hinweis für Dänemark-Urlauber: Die seit mehreren Jahren bestehenden Grenzkontrollen bei der Einreise von Deutschland nach Dänemark wurden Mitte Mai deutlich gelockert. Reisende aus Deutschland werden nur noch in Ausnahmefällen überprüft. Dadurch dürfte es an den Grenzübergängen Ellund (A7 westlich von Flensburg) und Krusau (B200 nördlich von Flensburg) nur noch selten zu Staus und Wartezeiten kommen.[/alert]