Dieselfahrverbot für Euro-4- und 5-Diesel
Schon seit einigen Jahren gibt es wegen der sehr hohen Abgasbelastung in diversen Städten in ganz Deutschland Dieselfahrverbote. Nun hat auch München reagiert und steht kurz davor ebenfalls ein Dieselfahrverbot zu verhängen.
Zu den Hauptgründen zählen ebenfalls die anscheinend sehr stark belasteten Hauptstraßen und die Innenstadt. Um die Luft wieder auf ein sauberes Niveau anzuheben werden daher Euro-4 Diesel ab dem Februar 2023 verboten. Sollte der Erfolg bei den danach anstehenden Abgasmessungen ausbleiben, so soll auch ein Verbot für Euro-5 Diesel ab Oktober 2023 ausgesprochen werden.
Damit ist die Stadt München jedoch nicht die einzige in Deutschland, sie orientiert sich nur an anderen größeren Städten, welche schon länger ein Verbot für Diesel Fahrzeuge ausgesprochen haben. Schon im Jahr 2019 hat Stuttgart mit der Verschärfung begonnen und eine komplette Fahrverbotszone im gesamten Stadtgebiet für Dieselfahrzeuge mit Abgasnormen 4 verhängt. Ausnahmen gibt es dabei lediglich nur noch für zum Beispiel Lieferverkehr, Rettungsdienste und Menschen mit Behinderung. Weitere Ausnahmeregelungen finden Sie hier: https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/mensch-umwelt/luftreinhaltung/umweltzonen-und-lkw-durchfahrtsverbote/
Aber auch ein zonales Verkehrsverbot für die Abgasnormen 5 gibt es schon in Stuttgart. Und dieses ist schon seit Juli 2020 in Kraft getreten und gilt für den Stuttgarter Talkessel sowie den Stadtteilen Bad Cannstatt, Zuffenhausen und Feuerbach.
Der Dieselfahrverbot in München ist also nur ein weiterer Schritt in die geplante Richtung, welche schon seit längerem von der Bundesregierung verfolgt wird.
Kontrolle des Fahrverbots
Um das Dieselfahrverbot in München zu kontrollieren sind zudem auch Stichproben von der Polizei geplant. Dieselfahrzeuge werden also per Zufall angehalten und auf die Einhaltung die aktuellen Normen und Gesetze hin überprüft. Dabei erfolgt selbstverständlich auch eine Prüfung der Fahrzeugpapiere. Sollte also jemand erwischt werden, würde es ein dementsprechend hohes Bußgeld geben, damit er in Zukunft nicht mehr in die Innenstadt fährt.
Noch nicht betroffene Schadstoffklassen
Da erst ab der Schadstoffklasse Euro 6d TEMP bzw. Euro 6d die Diesel Fahrzeuge im Realbetrieb deutlich weniger Schadstoffe abgeben und sich somit natürlich auch das Risiko für eventuelle gesundheitliche Schäden minimiert, werden diese Fahrzeuge vermutlich auch noch auf die nächsten Jahre in deutschen Innenstädten fahren dürfen.
Jedoch gibt es schon ab 2025 die neue Abgasnormen Euro 7, welche dann wiederum zu hitzigen Diskussionen bei den älteren Schadstoffklassen führt. Daher kann es gut sein, dass es ab 2025 wieder neue Dieselfahrverbote in München und in anderen Städten geben wird.
Ausnahmen vom Diesel-Fahrverbot
Selbstverständlich gibt es bei den Fahrverboten auch Ausnahmen für die Anwohnerinnen und Anwohner. Schwerbehinderte oder Gewerbetreibende haben Anspruch auf eine Sondergenehmigung, zuständig sind dabei die örtlichen Straßenverkehrsbehörden. Die Ausnahmen sind aber wie gesagt sehr gering und nicht der Rede wert.
Nachrüstung von Dieselfahrzeugen
Aktuell noch sehr häufig im Straßenverkehr anzufinden sind die verhältnismäßig neuen Euro-5-Dieselfahrzeuge. Sollte man also solch ein Dieselfahrzeug besitzen, kann sich eine Nachrüstung lohnen. Dabei sehen die technischen Vorschriften und Rahmenbedingungen für die Hardware-Nachrüstungssysteme vor, dass ein Euro-4- oder Euro-5-Diesel nach der Umrüstung höchstens 270 Milligramm NOₓ pro Kilometer ausstoßen darf. Zudem muss die verbaute Hardware, also der Nachrüstbausatz bis zu einer Temperatur von minus 7 Grad funktionieren und mindestens fünf Jahre oder für 100.000 Kilometer durchhalten.
Unser Fazit
Ob das Dieselfahrverbot in München nun sinnvoll ist, ist garantiert fragwürdig. Immerhin gibt es in den meisten Städten auch noch viele andere Verschmutzer. Welche aber nicht bei den Auswertungen und den Statistiken auftauchen. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Dieselfahrverbot in München und in den anderen Städten nicht noch weiter ausbreitet. Sonst muss man in Zukunft nur noch mit dem E-Fahrzeug oder mit dem Fahrrad reinfahren darf.
Und mein Kumpel Harry darf mit seinem 420 PS Mustang hienen. Leute mit alten Benzinern, wie viele T4 VW Busse, auch. Es ist nicht fragwürdig sondern definitiv