Stau vor den Sommerferien: Diese Autobahnen sind betroffen
An diesem Freitag starten viele Familien mit ihren Kindern aus Sachsen in die Sommerferien und der ADAC warnt vor langen Staus auf den Autobahnen. Besonders betroffen sind die ohnehin schon staubelasteten Strecken auf der A4, A14 und A17, wie der Automobil-Club mitteilte.
Die Staugefahr wird durch den Ferienstart in sieben weiteren Bundesländern verstärkt: Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Berlin und Brandenburg. Zusätzlich sorgen Urlauber aus Skandinavien, Kurzentschlossene sowie Reisende aus Nordrhein-Westfalen zur Ferienhalbzeit für besonders viel Betrieb. Da auch mit Heimkehrern zu rechnen ist, wird es in alle Richtungen voll sein.
In Sachsen ist die Strecke mit der ohnehin höchsten Staugefahr die A4. Neben dem erhöhten Verkehrsaufkommen an diesem Wochenende kommt laut ADAC Sachsen die Baustellendichte auf den Autobahnen im Freistaat hinzu. Praktisch keine Autobahn sei davon nicht betroffen, so der ADAC. Vor allem zwischen dem Dreieck Nossen und dem Dreieck Dresden-Nord sowie im Bereich des Tunnels „Königshainer Berge“ auf der A4 wird sich der Reiseverkehr bemerkbar machen.
Aber nicht nur in Sachsen ist mit Staus zu rechnen. Der ADAC hat eine Liste mit den Strecken veröffentlicht, auf denen die Staugefahr in Deutschland am höchsten ist. Dazu gehören Fernstraßen zur Nord- und Ostsee, der Großraum Hamburg sowie die Autobahnen A1, A2, A3, A4, A5, A7, A8, A9, A24, A61, A72, A93, A95/B2 und A99. Diese Straßen sind besonders stark frequentiert und es ist ratsam, frühzeitig alternative Routen in Betracht zu ziehen, um Staus zu umgehen.
Stau in Österreich und der Schweiz
Auch in Österreich und der Schweiz füllen sich die klassischen Reise- und Transitrouten. Laut ADAC und ACE sind unter anderem die Ost-Autobahn Wien in Richtung Budapest sowie die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route problematische Strecken. Insbesondere am Gotthardtunnel ist mit Staus und Blockabfertigung zu rechnen. Es wird empfohlen, auf die Ausweichroute A13 (San Bernardino Chur – Bellinzona) auszuweichen, wenn die Wartezeit vor dem Gotthardtunnel mehr als eine Stunde beträgt.
In Österreich ist während der gesamten Reisesaison der Arlbergtunnel gesperrt. Die Ausweichstrecke über den Arlbergpass verlängert die Reisezeit um mindestens 30 Minuten. Es sind längere Staus zu verkehrsreichen Zeiten wahrscheinlich, daher empfiehlt der ACE eine großräumige Umfahrung des Fernverkehrs.
Stau-Ausweichrouten für den Durchgangsverkehr gesperrt
In Tirol sind zudem entlang der Inntalautobahn in den Bereichen Kufstein und Innsbruck an allen Wochenenden bis Mitte September die Stau-Ausweichrouten für den Durchgangsverkehr gesperrt. Wer von und nach Italien will, muss auch bei einem Stau auf der Autobahn bleiben.
An den Grenzen können Wartezeiten auftreten, aber laut ADAC sind sie derzeit noch überschaubar. Es wird davon ausgegangen, dass die Wartezeiten an der deutsch-österreichischen Grenze, wie beispielsweise an den Übergängen Walserberg (Salzburg – Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd – Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis – Pocking), nicht länger als 45 Minuten sein werden. Die österreichische Infrastrukturgesellschaft Asfinag bietet online Informationen über die Wartezeiten an den Grenzübergängen.
Alternative Routen
Es ist ratsam, frühzeitig über alternative Routen nachzudenken und sich auf längere Fahrzeiten einzustellen, um den Stau vor den Sommerferien bestmöglich zu umgehen.
Tipps für Reisende
Sowohl der ADAC als auch der Verkehrsclub ACE empfehlen Reisenden, antizyklisch in den Urlaub zu starten, um den Staus vorzubeugen. Besonders empfehlenswert sind die frühen Morgenstunden, der späte Abend oder sogar die Nacht.
Hier ist eine Übersicht über das Wochenende:
Freitag
Ab dem frühen Mittag nimmt der Verkehr in Ballungsgebieten und auf den Autobahnen stark zu, da Berufsverkehr und Reiseverkehr aufeinandertreffen. Der ACE erwartet bis in den Abend hinein teilweise längere Staus.
Samstag
Im Rhein-Ruhrgebiet, rund um München und Hamburg sollten Autofahrer mit viel Verkehr rechnen. Zudem füllen sich am Vormittag die klassischen Reiserouten in Richtung Süden, an die niederländischen und belgischen Küsten sowie an die Nord- und Ostsee. Der ACE erwartet erst am Nachmittag eine Entspannung der Verkehrssituation.
Sonntag
Obwohl der Verkehr am Sonntag immer noch lebhaft ist, gilt er laut ACE als der beste Anreisetag des Wochenendes. Am Nachmittag ist jedoch auf den Heimreiserouten mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Zudem ist auf den Nebenstrecken viel Ausflugsverkehr zu erwarten.
Reisende, die flexibel planen können, sollten ihre Fahrt idealerweise unter der Woche starten, beispielsweise am Dienstag oder Mittwoch. Wenn man am Wochenende fahren muss oder möchte, ist ein früher Start am Morgen empfehlenswert.
Als Erleichterung kann das erweiterte Lkw-Fahrverbot (für Lkw ab 7,5 Tonnen), das vom 1. Juli bis 31. August an Wochenenden gilt, wirken.
Für die Reiseplanung sind Mobilitäts-Apps wie Staumelder MOBILE hilfreich, die frühzeitig alternative Routen bei langen Staus anzeigen. So kann man auf einen Blick erkennen, ab wann es sich lohnt, bei Verkehrsbehinderungen auf Ausweichstrecken auszuweichen.